Biomechanische Grundlagen der Knochenbeanspruchung in der Implantologie
Nach der in der Biomechanik allgemein akzeptierten Theorie nach Frost kann eine Ursache auf die unphysiologische Überbeanspruchung des Knochens (Stichwort Overloading) zurückgeführt werden. Eine weitere Ursache wird in der bakteriellen Kontamination durch den funktionell bedingten Mikrospalt in der Implantat-Abutment-Verbindung gesehen.
Für die Beurteilung der Knochenbeanspruchung werden die zum Verständnis notwendigen biomechanischen Grundlagen in sehr anschaulicher Form erläutert. Unter Verwendung der Finiten Elemente Methode lassen sich die Beanspruchungen um ein osseointegriertes Zahnimplantat sichtbar machen. Die so ermittelte Verteilung der Knochenbeanspruchung liefert schließlich die Erklärung für das biomechanisch induzierte Knochenremodelling um ein Zahnimplantat.
Ein wesentlicher Einfluss auf die Verteilung der Knochenbeanspruchung ergibt sich aus der Gestaltung der Implantat-Abutment-Verbindung. Um die Unterschiede verschiedener Implantat-Abutment-Verbindungen darzustellen, werden sieben Implantattypen untersucht. Die Verbindungen werden in drei Gruppen (Flachverbindungen, stark konische Verbindungen und mittlere konische Verbindungen) eingeteilt und ihre biomechanische Funktion wird erläutert.
Für die bakterielle Kontamination wird der Mikrospalt der Implantat-Abutment-Verbindung unter kaufunktioneller Belastung verantwortlich gemacht. Der Zusammenhang zwischen den verschiedenen Verbindungsarten, der Schraubenvorspannung der Okklusalschraube und dem Mikrospalt wird erläutert und es werden Hinweise für den praktischen Umgang mit den verschiedenen Verbindungsarten gegeben.
Lernziel:
“Die Knochenbeanspruchung um ein osseointegriertes Zahnimplantat ist unphysiologisch verteilt und wird durch die Art der Implantat-Abumtent-Vebindung stark beeinflusst.“